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„Wir bleiben am Ball“ – Gute Laune und neue Bekanntschaften beim AJM Sommerfest

Viele Gewinner und strahlende Gesichter gab es beim AJM Sommerfest (Quelle: Suryoye Ruhrgebiet)
Viele Gewinner und strahlende Gesichter gab es beim AJM Sommerfest (Quelle: Suryoye Ruhrgebiet)

Mitte August fand das diesjährige Sommerfest des Assyrischen Jugendverbands Mitteleuropa e.V. (AJM) in Oberhausen statt. In diesem Jahr hatte die AJM-Jugendgruppe Suryoye Ruhrgebiet e.V. den Tag organisiert und nicht nur Mitglieder und Freunde eingeladen, sondern gezielt auch zahlreiche Geflüchtete. Bei sportlichen Wettkämpfen, leckerem Essen, Tanz und Musik wurde es ein Sommerfest für Alle. Geflüchtete und nicht geflüchtete Jugendliche lernten sich kennen und knüpften neue Bekanntschaften.

Im Rahmen des djoNRW Projektes „Jugendverbandsarbeit mit jungen Geflüchteten“ gibt es zahlreiche Kleinprojekte, die sich die Integration und Inklusion junger Geflüchteter zur Aufgabe gemacht haben. Das diesjährige Sommerfest des AJM war dafür beispielhaft. Von den rund 350 Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die am 20. August nach Oberhausen kamen, waren über die Hälfte junge Geflüchtete. Einige hatten den AJM schon vorher kennengelernt und bei der Vorbereitung für das Fest unterstützt.

Aus ganz NRW kamen die Jugendlichen

Informationen und gute Laune (Quelle: Suryoye Ruhrgebiet)
Informationen und gute Laune (Quelle: Suryoye Ruhrgebiet)

Das große Interesse an dem AJM Sommerfest 2016 war für die Verantwortlichen eine Bestätigung ihrer intensiven Planung und Vorbereitung. „Man kann sagen, dass der Anteil der jungen Geflüchteten höher war, als einheimische Jugendliche. Sie haben unser Angebot positiv aufgenommen und waren froh, dass sie an dem Fest mit seinen vielen Angeboten teilnehmen konnten“, erklärt Babila Malki vom Vorstand des AJM. Die jungen Gäste reisten aus ganz NRW ins Ruhrgebiet an, darunter Gruppen aus Paderborn und Gütersloh. „Es war schön so viele Jugendliche aus ganz Nordrhein-Westfalen kennenzulernen. Ich weiß nicht, was mir nicht gefallen hat. Alles war super“, lautete das Fazit von Orshina, einer jungen Teilnehmerin. Das Sommerfest war auch ein großes Vernetzungstreffen, bei dem weitere Events und gemeinsame Projekte geplant wurden.

Sport verbindet – Fair im Wettkampf

Hart & fair ging es beim Volleyball zu (Quelle: Suryoye Ruhrgebiet)
Hart & fair ging es beim Volleyball zu (Quelle: Suryoye Ruhrgebiet)

Für viele Besucherinnen und Besucher waren die sportlichen Wettkämpfe die Höhepunkte des Sommerfestes. In Fußball- und Beachvolleyballturnieren wollte man die besten Teams ermitteln. Im Fußball traten sechs Mannschaften, beim Beachvolleyball sieben Mannschaften gegeneinander an. „Hier kamen verschiedene Nationalitäten und Kulturen zusammen und alle hatten die Chance sich gegenseitig besser kennenzulernen. Beim Fußball und Volleyball konnten wir den jungen Geflüchteten zeigen, dass sie in Deutschland willkommen sind“, weiß Babila Malki. Das Fußballturnier gewann Save Our Souls – 1915.de vor den AJM-Allstars und Assyrer Gelsenkirchen. Beim Volleyball siegte das Team Ashur vor der Assyrischen Jugendgruppe Gütersloh.

Das ausgiebige Sportprogramm kam bei den Jugendlichen gut an, wie Elias, ein Teilnehmer schildert: „Am besten hat mir gefallen, dass so viele beim Sport mitgemacht haben. Beim Tanzen ging das noch weiter. Ich freue mich schon auf’s nächste Jahr.“

Eine große Party

Es gab ein großes kulinarisches Angebot (Quelle: Suryoye Ruhrgebiet)
Es gab ein großes kulinarisches Angebot (Quelle: Suryoye Ruhrgebiet)

Suryoye Ruhrgebiet hatte sich für den Tag viel einfallen lassen. Neben den sportlichen Wettkämpfen gab es mehrere Pavillons mit Informationsständen, eine Ice-Slush-Maschine und Bull-Riding. Musik, Tanz und Leckeres vom Grill sorgten für eine ausgelassene Stimmung. In diesem ungezwungenen Rahmen war ab zwölf Uhr mittags bis tief in den Abend überall was los. Manche Gäste breiteten auf der großen Wiese ihre Decken aus und genossen mit vielen leckeren Köstlichkeiten das schöne Sommerwetter.

Alle Besucherinnen und Besucher hatten viel Spaß bei dem Sommerfest und besonders für die vielen Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Alter zwischen 14 und 26 Jahren, die aus Syrien und Irak nach Deutschland geflohen waren, war der Tag ein Zeichen des Willkommens. Manche ließ es die Schrecken, die sie erlebt hatten, vorübergehend vergessen. Beim gemeinsamen Tanz oder in Gesprächen wurde hier der Grundstein für dauerhafte Beziehungen zwischen Geflüchteten und nicht-Geflüchteten Jugendlichen gelegt.

Gemeinsam viel erreicht: AJM und djoNRW

Hand in Hand. Hier durfte jeder mittanzen (Quelle: Suryoye Ruhrgebiet)
Hand in Hand. Hier durfte jeder mittanzen (Quelle: Suryoye Ruhrgebiet)

Auch Christian Gradt, Landesvorsitzender NRW der djo-Deutsche Jugend in Europa, war nach Oberhausen gekommen. „Klar, bei so einem großen Fest mit so vielen tollen Menschen will man natürlich dabei sein.“ Der AJM ist seit vielen Jahren Mitglied der djoNRW. Gemeinsam hat man schon viel erreicht und sich noch so manches Ziel gesetzt. „Dass der AJM bzw. heute die AJM-Jugendgruppe Suryoye Ruhrgebiet dieses Fest organisiert und damit im Rahmen unseres großen Projekts ‚Jugendverbandsarbeit mit jungen Geflüchteten‘ so viele junge Menschen erreicht hat, ist phantastisch. Christian Gradt dankte dem AJM für das gelungene Sommerfest und blickte in die Zukunft: „Ich glaube, dass wir gemeinsam auf dem Gebiet der Integration und Inklusion noch viel bewegen können und wünsche mir noch mehr Veranstaltungen, wo sich junge Menschen mit unterschiedlicher Herkunft und unterschiedlichen individuellen Schicksalen begegnen können.“

Erfolge für alle

Am Ende freuten sich alle schon auf das AJM Sommerfest im nächsten Jahr (Quelle: Suryoye Ruhrgebiet)
Am Ende freuten sich alle schon auf das AJM Sommerfest im nächsten Jahr (Quelle: Suryoye Ruhrgebiet)

Nicht nur die besten Fußball- und Beachvolleyballteams waren an diesem Tag die Sieger. Letztendlich waren alle Jugendlichen – ob Geflüchtete oder Nicht-Geflüchtete – Gewinner. Das Sommerfest, das die Verantwortlichen der AJM-Jugendgruppe Suryoye Ruhrgebiet e.V. perfekt organisiert hatten, brachte die Jugendlichen zusammen und man merkte schnell, dass es wesentlich mehr Gemeinsames als Unterschiedliches gibt. Dieser Eindruck motiviert die Organisatoren, wie etwa den 21-jährigen Adad Zozo. „Es war eine Menge Arbeit im Vorfeld und an dem Tag selbst, aber es hat sich definitiv gelohnt. Einfach nur Wow. Wir bleiben am Ball!“, lautet sein Versprechen.

Autor: Dr. Christian Kahl

 

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