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Das war die große JubiTour der djoNRW

14 Stationen – mehr als 500 Teilnehmende – 1 Film – 1 Soundtrack

Die djoNRW feiert in diesem Jahr ihr 70-jähriges Jubiläum und da eine große Feier mit allen Mitgliedern aufgrund der Pandemie nicht möglich war, haben wir die JubiTour ins Leben gerufen. Anstatt mit allen zusammen zu feiern, haben wir unsere Gruppen und Gliederungen in ganz NRW besucht, um – ganz coronakonform – unser Jubiläum im jeweils kleineren Rahmen zu feiern. Ganz nach dem Motto: „Ihr macht die Stimmung, wir bringen die Torte“. Die JubiTour fand an zwei Wochenenden im August statt und bestand aus insgesamt 14 Stationen, bei der mehr als 500 Kinder, Jugendliche und Ehrenamtler*innen teilgenommen haben. Sie führte uns u.a. von Herzogenrath nach Duisburg, von Köln nach Leichlingen und von Paderborn nach Senden. Begleitet wurden wir dabei von einer Filmcrew und der entstandene JubiFilm feiert am Landesjugendtag der djoNRW Premiere. 

Doch was wäre ein Film ohne den passenden Soundtrack? Für die JubiTour hat die djoNRW den djo-Klassiker „Wir wollen Brücke sein“ neu eingespielt. Zur Historie des Liedes: 1983 erhielt Gerhard Siegel, im Auftrag der Sudetendeutschen Jugend, die Aufgabe die Feierstunde zum Sudetendeutschen Tag zu planen und durchzuführen. Diese Feierstunde sollte unter dem Motto: „Recht wahren – Brücke sein“ stehen. Mit der Hilfe von Dr. Ortfried Kotzian entstand das Lied, welches 1983 in Wien uraufgeführt wurde.

„Der Refrain oder Kehrvers sollte einen direkten auffordernden Charakter haben. Deshalb beginnen die meisten Sätze mit „Wir wollen…“ Ich war damals der Auffassung, dass ein Jugendverband wie die djo eine zukunftsorientierte Zielsetzung haben muss, […] hinter der sich die unterschiedlichsten Herkunftsschicksale junger Menschen vereinen können. Auch heute, achtzehn Jahre später vertrete ich diese Meinung.“
Dr. Ortfried Kotzian, im Jahre 2001

Anlässlich des 70-jährigen Jubiläums der djoNRW wurde die Melodie der heutigen Zeit angepasst und interkultureller umgesetzt.

Mit so einem tollen Soundtrack im Gepäck konnte die JubiTour starten. Den Anfang der Tour machte die djoNRW-Geschäftsstelle in Hilden, dort wurde die Geschäftsstelle geschmückt und fleißig Überraschungskisten gepackt. Denn wie sich das für eine Geburtstagsfeier gehört, haben wir auch Geschenke, Musik und eine schicke Geburtstagstorte mitgebracht. Dabei haben wir natürlich nicht nur uns als Verband, sondern vor allem unsere Mitglieder und Ehrenamtler*innen gefeiert, ohne ihr Engagement und ihr Herzblut, wäre unsere Arbeit als Jugendverband nicht möglich. Ein Jubiläum ist auch immer ein Moment, um einen Blick auf die Vergangenheit zu werfen und um daraus für die Zukunft zu lernen. So war auch die JubiTour ein Moment, in dem wir viele unserer Gruppen wiedergesehen haben, uns austauschen konnten, Pläne geschmiedet und Visionen geteilt haben. Wir alle zusammen haben das Jubiläum des Verbands gefeiert, aber vor allem haben wir auch das Miteinander und unsere Vielfalt gefeiert. Eine Vielfalt, die jeder einzelnen Gruppe genügend Raum zu Entfaltung gibt und trotzdem die Brücken zwischen den einzelnen Gliederungen schlägt und den Austausch sucht. So hatte uns die djo Merkstein auch mit einem ganz besonderen Präsent überrascht. Dort wurden wir am Streiffelder Hof mit einem Chor begrüßt. Das Begrüßungslied? Natürlich kein anderes als der djo-Klassiker „Wir wollen Brücke sein“. Neben einem Jubiläumsbrunch hatte die djo Merkstein aber noch eine Überraschung für uns und die Mitgliedsgruppen der djoNRW vorbereitet, ein Banner mit dem Motto „Wir wollen Brücke sein“ übersetzt in die verschiedenen Sprachen unserer Gruppen und Gliederungen.

So bunt und vielfältig unser Verband ist, so bunt und vielfältig waren auch die Jubiläumsfeiern, wurden wir bei b’shayno Paderborn mit einem Grillbuffet begrüßt, erwartete uns bei dem Regionalverband Detmold-Münster eine eigens einstudierte Choreografie zu dem Song „Wir wollen Brücke sein“. Des assyrisch-deutsche Verein ADV Paderborn hat als Präsent eine assyrische Version unseres djoNRW-Logos gemalt und bei Suryoye Ruhrgebiet wurden wir mit Musik, Tanz und grandiosem Gesang von Yeska Music empfangen. Beim Theater „Der Spaß!“ erwarteten uns dann noch mehr Tanzeinlagen, von den Jüngsten zu den Fortgeschritten zeigten alle ihr Können in großartigen Darbietungen, und beim Kreisverband Düsseldorf schwelgten wir gemeinsam in Erinnerungen und blättern durch alte Fotoalben und Urkunden. Auch bei Prestige in Senden wurden wir mit jeder Menge Herzlichkeit, Musik und Tanz begrüßt und bei Crew hatten wir ein schönes Beisammensein bei Waffeln und Torte mit ganz viel jugendlicher Power. KOMCIWAN trotze mit uns dem schlechten Wetter und die Feier wurde spontan in einen Pavillon verlegt und bei der Klingenden Windrose gab es direkt drei Jubiläen zu feiern: 70 Jahre djoNRW, 55 Jahre Klingende Windrose und 20 Jahre Kinderspielschar. Modellierton veranstaltete eine Geburtstagsrallye mit verschiedenen Stationen und die letzte Station der Tour führte uns zu unserem Kooperationspartner AudioVita nach Köln, dort wurden wir mit einem Geburtstagsständchen auf dem Saxophon begrüßt und haben unsere Kameramänner Robert und Mirijan wiedergetroffen, die mit weiteren Helfer*innen unsere gesamte JubiTour festgehalten und den Film geschnitten haben.

Aufgrund der Corona-Pandemie war dieses Jubiläumsjahr vielen Herausforderungen ausgesetzt und ist ganz anders verlaufen, als wir uns das gewünscht hätten. Doch wir haben das Beste daraus gemacht und uns alle gemeinsam dafür eingesetzt, dass aus diesem Jahr dennoch ein buntes Jubiläumsjahr wurde. Daher freuen wir uns sehr, dass wir in dieser Vielfalt mit unseren Gruppen das Jubiläum feiern konnten. Ursprünglich aus dem Mangel an coronakonformen Alternativen geboren, wurde sie ein voller Erfolg, der alle trotz der Distanz wieder ein Stückchen näher zusammengebracht hat. Ganz wie in dem Soundtrack der JubiTour und djo-Klassiker: „Wir wollen Brücke sein von Mensch zu Mensch“.