News

Seminar „Engagieren? Ja! Mit meinen Kompetenzen und Grenzen!“

Mit guter Laune nehmen die Jugendlichen an dem Seminar teil (Quelle: Nora Liebetreu)
Mit guter Laune nehmen die Jugendlichen an dem Seminar teil (Quelle: Nora Liebetreu)

Sich ehrenamtlich engagieren? Sich einsetzen für unsere Gesellschaft? Integration gemeinsam gestalten? Das ist heute wichtiger denn je und für Ehrenamtliche selbstverständlich. Eine wichtige Grundlage für die Vorbereitung und Begleitung von Ehrenamtlichen sind Fortbildungen. Diese sind insbesondere dann bedeutend, wenn sich Geflüchtete für Geflüchtete einsetzen. Nur so kann vor (Re-)Traumatisierung geschützt und Strategien im ehrenamtlichen Neuland entwickelt werden.

In diesem Zusammenhang haben der Assyrische Jugendverband Mitteleuropa e.V. und die djo-Deutsche Jugend in Europa, Landesverband NRW e.V. eine Seminarreihe konzipiert. Mit Unterstützung der Bürgerstiftung Gütersloh und der Aktion Mensch konnte das erste Seminar am 28. Januar 2017 in Gütersloh stattfinden.

Mit theaterpädagogischen Übungen nähern sich die Teilnehmenden den Themen „Kompetenzen“ und „Grenzen“ (Quelle: Nora Liebetreu)
Mit theaterpädagogischen Übungen nähern sich die Teilnehmenden den Themen „Kompetenzen“ und „Grenzen“ (Quelle: Nora Liebetreu)

Mit der Seminarreihe wird vor allem das Ziel verfolgt Geflüchtete für ihr eigenes ehrenamtliches Engagement zu qualifizieren. Im Fokus des Seminars standen in diesem Zusammenhang insbesondere theaterpädagogische Übungen zu den Themenkomplexen „Kompetenzen“ und „Grenzen“. Schließlich spielen bei einer ehrenamtlichen Tätigkeit vor allem die eigenen Kompetenzen und Talente, aber ebenso die eigenen Grenzen und deren Kommunikation eine wichtige Rolle. Die 23 jugendlichen Teilnehmerinnen und Teilnehmer konzentrierten sich somit auf die Fragen: Was sind meine Stärken? Wie kann ich diese im Ehrenamt einsetzen? Wo aber liegen auch meine Grenzen? Wie nehme ich diese wahr und wie kann ich diese kommunizieren?

Neben dem Herausfinden der eigenen Stärken wurden ebenso die Kompetenzen der anderen Teilnehmenden betrachtet. Schließlich beruhen ehrenamtliche Tätigkeiten auf Teamprozessen, Austausch mit anderen und gegenseitiger Unterstützung. Dementsprechend erhielten die Jugendlichen des ersten Seminarteils die Aufgabe in kleinen Teams Gemeinsamkeiten herauszufinden. Die erarbeiteten Gemeinsamkeiten bilden eine wichtige Grundlage für gemeinsame Tätigkeiten im Ehrenamt.

Guten Appetit! (Quelle: Nora Liebetreu)
Guten Appetit! (Quelle: Nora Liebetreu)

Teil des ersten Parts der zweiteiligen Seminarreihe mit Praxisteil war außerdem konkrete Ideen für ehrenamtliches Engagement zu entwickeln. Dazu wurden die Teilnehmenden mithilfe der gemeinsamen Interessen in Kleingruppen eingeteilt. Entsprechend der ehrenamtlichen Ideen wurden Aufgaben festgelegt, die zu organisieren sind, um die ehrenamtlichen Ideen in die Realität umzusetzen. Mithilfe der zuvor herausgearbeiteten Stärken konnten die Aufgaben innerhalb der Teams entsprechend der individuellen Fähigkeiten der Teammitglieder verteilt werden. Auch das ist eine Handreichung, um Motivation im Ehrenamt zu fördern, Überforderung vorzubeugen und den Teambuilding-Gedanken zu stärken.

Am Ende des ersten Seminars der Reihe konnten die geflüchteten Teilnehmerinnen und Teilnehmer gestärkt, regional vernetzt und mit präventiven Strategien in ihre ehrenamtliche Tätigkeit gehen. Hedro Filo beispielsweise beschreibt: „Für mich war das Seminar sehr wichtig und nützlich, um ehrenamtlich noch aktiver zu werden. Ich habe viele nützliche Dinge gelernt, vor allem wie man im Team arbeitet. Darüber hinaus hatten wir eine Menge Spaß und haben wieder neue Leute kennengelernt.“ Auch Orshina Youssef freut sich an der Seminarreihe partizipieren zu können: „Teamfähigkeiten, Strategien lernen und Spaß haben – Das alles an einem Tag! Ich freue mich die Chance zu haben Teil der Fortbildung zu sein und bin gespannt darauf das Erlernte im Ehrenamt anzuwenden.“

Autor: Nora Liebetreu

 

Bildergalerie: